Altertum

v. Chr.: Prähistorische Funde beweisen, daß unsere Gegend bereits im Steinzeitalter besiedelt war. Dies bestätigen zahlreiche Fliehburgen im Rollinger und Reckinger Wald, in Marienthal, gallorömischer Tumulus in „Bill“, Menhir in Reckingen und das älteste Grab hierzulande in Loschbour (Reuland). In späterer Zeit beuteten die Kelten Alluvialerz in primitiven Hochöfen auf dem „Merscher Berg“ aus, um Eisen zu gewinnen.
58-61 v. Chr.: Eroberung Galliens durch Gajus Julius Caesar. Beginn der Römerherrschaft und Bau der Heeresstraßen („Kiem“). Mersch wird Hauptpunkt von verschiedenen Nebenstraßen („Divertel“) welche von den 3 römischen Hauptverbindungswegen abgeleitet sind.



81-96: Regierungszeit des römischen Kaisers Domitian, der mit dem Bau der Grenzfestungen (Limes) begann. Münzen, auf welchen der Kopf dieses Gewaltherrschers eingeprägt ist, werden u.a. auf der „Mies“ gefunden. Daselbst wurde 1905/06 eine „villa urbana“ (Römervilla) mit einer relativ gut erhaltenen Warmluftheizungsanlage (Hypokaustum) ausgegraben. 1966/67 wurde ein etwa 70 m grosses, dazu gehörendes Schwimmbecken freigelegt. Diese archäologischen Funde und besonders auch ein bruchstückhaft erhaltener Inschriftstein vom Grabdenkmal eines hohen römischen Offiziers, der bei Abbrucharbeiten (um 1850) an der alten Michelskirche auf dem „Marktplatz“ gefunden wurde und heute im luxemburger Landesmuseum aufbewahrt wird, bezeugen eindeutig eine römische Präsenz in Mersch.


gegen 250: Während der Römerzeit bestand neben der röm. die keltische Religion weiter. Auf dem heutigen Michelsplatz stand ein Lenus-Mars Tempel. Von Trier ausgehend gewann das Christentum immer mehr an Boden in den röm. Niederlassungen an der Mosel, Sauer und Alzette.
324: Kaiser Konstantin erklärte das Christentum zur herrschenden Religion. Die Völkerwanderungen beginnen.
476: Untergang des weströmischen Reiches, nachdem es bereits durch die Söhne Theodosius, 395, zur Teilung in ein west- und ein oströmisches Reich gekommen war.