Geschichte

Mersch bis zur Römerzeit

Auf dem „Bésenerbierg“, bei Enelter (Reckingen) steht der älteste Menhir (Hinkelstein) Luxemburgs, errichtet im Neolithikum (Jungsteinzeit). Die ersten Einwohner unserer Gegend, die wir besser kennen, sind die Kelten. Sie durchzogen das Land mit Straßen, von denen einige sich in Mersch kreuzten. Von den Römern wurde dieses Straßennetz übernommen und ausgebaut.
Viele Spuren einer römischen Niederlassung in Mersch wurden vor allem auf der Mies entdeckt. Dort wurde auch eine römische Villa ausgegraben, die einem Reitergeneral und Priester des Lenus Mars gehörte. Die prachtvolle Villa wies eine Dimension von 200 x 65 m auf. Die sehr gut erhaltene Fußbodenheizung (Hypokaust) ist überdeckt und kann besichtigt werden. Ein Wasserbecken (75 x 6,5 m) war der Villa vorgelagert und ist heute begehbar.
Beim Abriss der Pfarr- und Dekanatskirche auf dem Michelsplatz, in der Mitte des 19. Jahrhunderts, entdeckte man überdimensionale, skulptierte Steine aus der Römerzeit als Fundamente und auch in der näheren Umgebung. Zwei Steine, mit Inschrift gehörten zu einem Denkmal, das ein Flamenpriester und Kohortenpräfekt zur Römerzeit hier errichten ließ.